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Buch oder Film? Film oder Buch? Was ist besser?
Wie oft haben Sie diesen Satz schon gehört? >>Das Buch war aber viel besser als der Film.<<
In regelmäßigen Exkursen werden wir uns mit der Frage >>Was ist besser - Film oder Buch? Buch oder Film?<< beschäftigen.
Den Anfang der BuchoderFilm-Reihe macht das Projekt: "TRANSIT". In der Literaturverfilmung mit Paula Beer und Franz Rogowski.
TRANSIT
Anna Seghers’ großer Roman über Flucht und die Suche nach Identität.
Erschienen 1944 in englischer und spanischer Sprache. 2018 von Christian Petzold verfilmt mit Paula Beer und Franz Rogowski.
- Transit ist eines der wichtigsten Werke der deutschen Exilliteratur.
- Inhalt: Ein junger Mann entkommt zuerst aus einem deutschen KZ, dann aus einem französischen Gefangenenlager, er flieht aus Paris und gelangt im Herbst 1940 nach Marseille. Er verliebt sich in die Frau eines anderen, nimmt eine fremde Identität an und bemüht sich um Papiere für eine Ausreise nach Mexiko.
- Es bestehen zahlreiche Parallelen zwischen dem Protagonisten und der Autorin: Seghers flüchtete ebenfalls 1940 aus Paris und wanderte dann nach Mexiko aus.
Ein zeitaktueller Roman
Menschen auf der Flucht. Marseille im Sommer 1940: Am Rande Europas versammeln sich die von den Nazis Verfolgten und Bedrohten. Sie hetzen nach Visa, Bescheinigungen und Stempeln, um nach Übersee ins rettende Exil zu entkommen. Im Chaos der Stadt, in den Cafés, auf dem Gang von Behörde zu Behörde kreuzen sich ihre Wege – und für kurze Zeit sind fremde Leben durch Hoffnungen, Träume und Leidenschaften miteinander verbunden.
Anna Seghers war die größte Erzählerin ihrer Generation in Deutschland: Sie wurde 1900 in Mainz geboren und war nur wenig jünger als ihre Zeitgenossen Ernst Jünger, Bertolt Brecht und Erich Kästner. Sie starb 1983 in Ost-Berlin.
https://www.anna-seghers.de/
„Vor meinen Augen strömte sie an, mit ihren zerrissenen Fahnen aller Nationen und Glauben, die Vorhut der Flüchtlinge. Sie hatten ganz Europa durchflüchtet, doch jetzt vor dem schmalen, blauen Wasser, das unschuldig zwischen den Häusern glitzerte, war ihre Weisheit zu Ende.“
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Im Rahmen der 68. Berlinale wurde am 17. Februar 2018 der deutsche Wettbewerbsbeitrag "Transit" präsentiert.
In der mittlerweile dritten Verfilmung von TRANSIT erzählt der Regisseur Christian Petzold von Deutschen auf der Flucht vor den Nazis. Doch er belässt die Figuren aus Anna Seghers Roman kurzerhand im Marseille von heute. Eine stimmige Volte. Aufrüttelnd aktuell.
Besetzung
Franz Rogowski, Paula Beer, Godehard Giese, Lilien Batman, Maryam Zaree, Barbara Auer, Matthias Brandt, Sebastian Hülk, Emilie de Preissac, Antoine Oppenheim, Alex Brendemühl
„Verglichen mit den Schicksalen anderer Schiffe, die mit ihrer Last von Flüchtlingen durch alle Meere gejagt wurden und nie von Häfen aufgenommen, die man eher auf hoher See verbrennen ließ, als die Anker werfen zu lassen […], mit solchen Schiffsschicksalen verglichen ist doch der Untergang dieser »Montreal« in Kriegszeiten für ein Schiff ein natürlicher Tod.“ (S. 5)